Telefonische Beratung„Cloud“ ist wohl eines der meistgenutzten Worte des Jahres. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter, und ist das wirklich alles so fluffig-wolkig, wie die Anbieter immer sagen?
Cloud bedeutet im Prinzip, dass man Speicherplatz, Infrastrukturen oder Anwendungen benutzt, die über das Netz bereitgestellt werden. So legt man beispielsweise Daten im Cloud-Speicher ab und kann anschließend von überall darauf zugreifen – Netzanbindung vorausgesetzt. Das funktioniert inzwischen sogar Geräteunabhängig: Man erstellt eine Datei am PC, verschiebt sie in den Cloud-Speicher und greift anschließend über das Tablet oder Mobiltelefon darauf zu.
So gesehen ist die Cloud erstmal ungemein praktisch und ein guter Weg, wichtige Dateien stets parat zu haben – und sie zu schützen. Liegen die wichtigen Dokumente nämlich in der Cloud, ist es egal, ob der Laptop in einen glühenden Lavastrom fällt – die Daten sind trotzdem sicher.
Allerdings ist „sicher“ hier ein relativer Begriff: Schließlich gibt man seine Daten dadurch de facto aus der Hand, und das ist auch der entscheidende Kritikpunkt an dem ganzen Cloud-Modell. Denn zum einen ist natürlich auch ein professioneller Storage-Anbieter nicht völlig vor Datenverlust gefeit, und zum anderen ergeben sich daraus ganz erhebliche datenschutzrechtliche Probleme.
Denn gerade im Ausland, beispielsweise in den USA, gelten völlig andere Datenschutzrichtlinien als hierzulande, was den Anbietern die Möglichkeit gibt, die Daten ihrer Nutzer auszulesen. Und wer gewährt schon gerne Fremden Einsicht in sensible Daten?
Der Trend, seine Daten der Cloud anzuvertrauen, setzt sich immer mehr durch. Ob es allerdings eine gute Idee ist, wenn immer mehr Leute ihre Daten einfach bedenkenlos irgendwo im Netz verstauen, wird sich zeigen – nach einer guten Idee klingt es allerdings nicht, wenn man es so formuliert.