Physiker der Universität Hamburg haben den kleinsten Datenspeicher der Welt entwickelt: Den Forschern ist es gelungen, ein Bit auf nur fünf Eisenatomen zu speichern. Herkömmliche Festplatten nutzen dagegen rund eine Million Atome pro Bit.
Bisher funktioniert die Technik allerdings nur im Labor. Dazu werden werden bei Temperaturen von minus 273 bis 268 Grad mit Hilfe eines Rastertunnelmikroskops einzelne Eisenatome auf einer Kupferunterlage gruppiert. Durch einen anschließend angelegten elektrischen Strom werden die Atomgruppen wie Kompassnadeln ausgerichtet. Je nach Ausrichtung stehen sie dabei entweder für 0 oder 1 – auf diese Weise lassen sich im Binärcode Informationen speichern und wieder auslesen. Allerdings lassen sich Daten damit derzeit nur bis zu zwei Stunden speichern. Danach wechseln die Atome ihre Ausrichtung und die gespeicherten Informationen gehen verloren. Bis die Technik marktreif ist, so die Forscher, könnten noch gut zehn Jahre vergehen.
Der Bedarf an neuen Speichertechniken in der Industrie ist groß: In den letzten Jahren sind die erzeugten und zu verarbeitenden Datenmengen geradezu explodiert. Allein 2012 wurden schätzungsweise 2,8 Zetabyte – 2.800.000.000.000.000.000.000 Byte – an Datenvolumen produziert.