Techniker der Western-Digital-Tochter HGST wollen Festplatten in Zukunft mit Helium füllen: Das Edelgas ist weitaus weniger dicht als Luft – dadurch benötigt nicht nur der Motor, der die einzelnen Platten im inneren des Speichers antreibt, deutlich weniger Energie, die Scheiben lassen sich auch wesentlich enger übereinander setzen. So lassen sich in einem Gehäuse der gleichen Größe mehr Magnetscheiben unterbringen. Im Idealfall soll es so möglich sein, bis zu sieben Terabyte pro Festplatte zu speichern. Derzeit liegt die Grenze bei vier Terabyte. Ein weiterer Vorteil: Ein Helium-Laufwerk erzeugt etwa vier Grad weniger Hitze als aktuelle Modelle, der Speicher muss also weniger gekühlt werden, was wiederum weniger Strom verbraucht.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung der neuen Technik war laut den Forschern nicht, das Helium in das Gehäuse zu bekommen, sondern dafür zu sorgen, dass es auch dort bleibt: Knapp sechs Jahre dauerte die Entwicklung, bis die HGST-Techniker die Tests erfolgreich abschließen konnten. Mitte des Jahres sollen die ersten Helium-Festplatten im Handel erhältlich sein, vorerst allerdings nur als Speicher in Rechenzentren. Ein späterer Einsatz in PCs und Notebooks sei aber nicht ausgeschlossen, so der Hersteller.